Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und die Tage werden kürzer. Die Blätter fallen leise von den Bäumen und die Sonne versetzt die Landschaft in ein magisches Licht. Jetzt ist die Zeit für lange Spaziergänge durch den bunten Wald und kuschelige Abende gekommen. An manchen Tagen zeigt sich der Herbst aber auch von seiner ungemütlichen Seite. Nebel und Regen ziehen übers Land und hier und da kommt es zu erstem Bodenfrost.
Wenn ein Hund unter Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Hüftdysplasie oder Spondylose leidet, kommt mit dem Herbst die Jahreszeit, in denen die Gelenke oft Schmerzen und jeder Schritt schwer fällt. Gelenkprobleme lassen sich leider meist nicht heilen, aber es gibt einige Möglichkeiten, wie du deinem Hund bei nasskaltem Wetter Erleichterung verschaffen kannst. Im Folgenden habe ich dir eine Reihe von Tipps zusammengestellt, wie du deinen Hund im Herbst aktiv unterstützen kannst.
Tipp Nr. 1 bei Gelenkschmerzen beim Hund: Ein warmer Liegeplatz
Ja, auch wir kuscheln uns gern an den warmen Kamin. Das geht den meisten Hunden nicht anders. Manche Hunde lieben es sogar zugedeckt zu werden. Auf jeden Fall solltest du aber darauf achten, dass der Liegeplatz deines Hundes an einem zugfreien Ort steht und das er warm ist. Achte auch darauf, dass Du eine gute Matratze für Deinen Hund besitzt. Nur so ist sichergestellt, dass seine Wirbelsäule und Gelenke schonend gelagert sind. Auch eine gute Durchblutung ist sichergestellt und kann so auch eine Schmerzlinderung unterstützen. Ich empfehle Euch, hier wirklich auf ein gutes orthopädisches Hundebett zu setzen, denn bei 17-20 Schlaf am Tag solltest Du dem Schlafplatz Deines Hundes Aufmerksamkeit schenken.
(Meine Hunde lieben ihr orthopädisches Hundebett von Hohenstein.)
Tipp Nr. 2 bei Gelenkschmerzen beim Hund: Schmerzen lindern mit Wärme
Wärme hilft deinem Hund beispielsweise sehr gut, wenn er unter Gelenkschmerzen leidet. So kann man sie sehr gut einsetzen, wenn ein Hund unter nichtentzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates leidet. Ich wende Wärme gern bei Arthrose, Ellbogendysplasie, Hüftdysplasie und Spondylose ein – immer außerhalb eines akuten Schubs. Aber auch bei chronisch-rheumatischen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen hilft Wärme hervorragend. Zusätzlich fördert die Wärme die Gelenkbeweglichkeit.
Daheim kannst Du die Wärmetherapie ganz einfach einsetzen mit Hilfe von Rotlicht, Kirschkernkissen und Hotpacks.
- Rotlicht
Rotlicht ist sehr gut, um größere Bereiche zu behandeln. Die Rotlichtlampe sollte ca. 30-40 cm vom Hund entfernt sein. Optimal ist es, wenn die Infrarotstrahlen in einem 90 Grad Winkel auf deinen Hund auftreffen. Da die Wärme sehr intensiv sein kann, solltest du Dauer und Intensität individuell anpassen. Dein Hund kann – je nach dem wie er es mag – 15-30 Minuten unter dem Rotlicht bleiben. - Körner-/Kernkissen
Auch Körner- oder Kirschkernkissen eignen sich sehr gut zur lokalen Behandlung. Du kannst sie im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmen und dann für ca. 15-30 Minuten auf den Körperbereich Deines Hundes legen, den du behandeln möchtest. Auch bei Bauchschmerzen verschaffen Körnerkissen übrigens Erleichterung. - Hot Packs
Diese sind sehr einfach im Handling und eignen sich besonders zur lokalen Anwendung. Erwärme sie in der Mikrowelle oder im Wasserbad. Sie halten die Temperatur ca. 1 Stunde. Nachdem du das Hotpack erwärmt hast, wickele es in ein Handtuch. Das ist wichtig, damit die Wärme nicht zu intensiv wird. Lege das Hot Pack auf den Körperbereich, den du behandeln möchtest. Das Hot Pack kühlt mit der Zeit ab und kann 15-30 Minuten auf deinem Hund verbleiben.
Wie oft kannst du deinen Hund mit Wärme behandeln?
Du kannst deinen Hund bei Bedarf täglich – auch mehrmals – behandeln.
Aber bitte pass auf: Lasse deinen Hund bei der Wärmetherapie nicht alleine, damit du ihn vor Überhitzung und Überreaktion schützt. Du solltest auch auf keinen Fall ein Hot Pack, Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche auf deinem Verbeiner befestigen. Er muss jederzeit die Möglichkeit haben, der Wärme auszuweichen und die Behandlung abzubrechen.
Tipp Nr. 3 bei Gelenkschmerzen beim Hund: In Bewegung bleiben
Es ist in Ordnung, dass eure Spaziergänge bei schlechtem Wetter und Gelenkschmerzen kürzer ausfallen. Dennoch ist es wichtig, dass dein Hund in Bewegung bleibt. Nur so kannst du sicherstellen, dass die Gelenke deines Hundes nicht einrosten. Ist die Beweglichkeit erst eingeschränkt, verstärkt sich die Arthrose und die Muskulatur baut sich ab. Was für ein Teufelskreis!
Wenn also eure Spaziergänge kürzer ausfallen, braucht dein Hund einen Ausgleich. Mit gezieltem Bewegungstraining kannst du ihn unterstützen. Das kannst Du gut im Haus oder in der Wohnung machen und hast zugleich gleichzeitig eine wunderbare Indoor-Beschäftigung für deinen Hund bei Schmuddelwetter.
Gerne zeige ich dir und deinem Hund auch einfache Übungen für zuhause.
Tipp Nr. 4 bei Gelenkschmerzen beim Hund: Ein schützender Hundemantel
Ob Hunde einen Hundemantel brauchen oder nicht, ist manchmal ein großes Diskussionsthema. Manche Menschen finden es unangebracht und reden von „Vermenschlichung“. Das ist aus meiner Sicht falsch. Zu einem Spaziergang bei nasskaltem Wetter in Kombination mit Gelenkerkrankungen sollte sich in jedem Fall ein Hundemantel gesellen. Er bietet deinem Hund einen hochfunktionellen Schutz und zwar ganz gleich wie groß dein Hund ist oder ob er langes Fell hat. Wenn ein Hund Gelenkprobleme hat, ist ein Hundemantel immer eine sinnvolle Sache. Dein Hund wird effektiv vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt. Mit einem Hundemantel kühlen Hunde weniger schnell aus, die Muskeln verspannen sich weniger schnell und dadurch wird Schmerzschüben vorgebeugt.
Komm gut mit deinem Hund durch den Herbst. Ich wünsche euch viele schöne, gemeinsame Herbstspaziergänge!